Fachkräftemangel wird auch in den Kreisverwaltungen spürbar - Gegensteuern mit neuen Initiativen und weiterhin hohen Ausbildungsplatzzahlen

Landkreise

Die Sicherstellung der hohen Qualität der Arbeit der 21 Kreisverwaltungen in Hessen stand im Mittelpunkt der aktuellen Sitzung des Rechts- und Europaausschuss des Hessischen Landkreistages. So hat eine Umfrage bei den Landkreisen ergeben, dass der allgemeine Fachkräftemangel zunehmend auch in den Kreisverwaltungen spürbar wird. Gerade bei der Besetzung von Stellen mit besonderen beruflichen Qualifikationen - wie IT-Spezialisten, Lebensmittelkontrolleuren und Ärzten im Öffentlichen Gesundheitsdienst - zeigen sich bereits heute teilweise stark zurückgehende Bewerberzahlen. "Diesem drohenden Fachkräftemangel stellen sich die Landkreise entgegen. Unter anderem mit einer hessenweiten Initiative zur Gewinnung von Ärzten für die Gesundheitsämter oder mit neuen hessenweiten Weiterbildungsprogrammen für die Sozialverwaltung (SGB II) - die vom Hessischen Landkreistag koordiniert werden -, aber vor allem auch mit weiterhin hohen Ausbildungszahlen haben wir auf die sich stellenden Herausforderungen reagiert", so der Präsident des Hessischen Landkreistages, Landrat Erich Pipa (Main-Kinzig-Kreis).

Pipa belegt das weiterhin große Engagement als Ausbildungsbehörden mit den aktuell vom Hessischen Landkreistag erhobenen Ausbildungsplatzzahlen der Landkreise für das Jahr 2013: Zum Stichtag 30. September 2013 wurden insgesamt 1.643 Ausbildungsplätze von den 21 hessischen Landkreisen bereitgestellt. 856Ausbildungsplätze nach dem Berufsbildungsgesetz (etwa Ausbildung zu Fachangestellten für Bürokommunikation, Verwaltungsfachangestellten etc.), 664 andere Ausbildungsplätze (z. B. zu Altenpflegern oder Krankenpflegern) sowie 123 Beamtenanwärterstellen. Im Vergleich zum Vorjahr sind diese annähernd konstant geblieben und haben sich im Bereich der sonstigen Ausbildungsplätze und der Beamtenanwärter sogar erhöht. Die nach wie vor sehr hohe Anzahl an Ausbildungsplätzen ist ein wichtiger Baustein dazu, dass Fachkräfte der Zukunft vor allem auch durch die eigene Ausbildung rekrutiert werden können.

"Die hessischen Landkreise sind und bleiben ein attraktiver Arbeitgeber gerade auch im ländlichen Raum. Mit vielen neuen Initiativen und Maßnahmen zur Fachkräftegewinnung und -sicherung werden wir uns dem Fachkräftemangel entgegenstellen, damit die Landkreise auch in Zukunft die Leistungen für die Menschen vor Ort mit hoher Qualität erbringen können. Dass die hessischen Landkreise trotz der prekären finanziellen Rahmenbedingungen und auch in Zeiten des kommunalen Schutzschirms ihrer Verantwortung als Ausbildungsbehörde und Arbeitgeber nachkommen, belegen exemplarisch die aktuell vorgelegten nach wie vor hohen Ausbildungsplatzzahlen", fasst Präsident Pipa abschließend zusammen.

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