Rettungskräfte zunehmend gefährdet - Gegensteuern ohne neue Bürokratie möglich
Gesundheit
Landkreistag nimmt in Landtagsanhörung Stellung zum Thema "Gewalt gegenüber dem Rettungsdienst"
Anlässlich der heutigen Landtagsanhörung zu möglichen Änderungen des Hessischen Rettungsdienstgesetzes hat der Hessische Landkreistag auf neue Umfrageergebnisse unter den 21 hessischen Landkreisen verwiesen. "Die hessischen Landkreise als Träger des Rettungsdienstes konnten in den vergangenen Jahren zwar keinen generellen Anstieg von körperlichen Übergriffen auf Rettungskräfte registrieren; allerdings hat es vereinzelt solche Übergriffe gegeben. Deutlich zugenommen haben zudem verbale Ausfälle, Pöbeleien, Provokationen und Beleidigungen durch die Patienten, deren Angehörige oder von Menschen im Umfeld eines Einsatzes", so fasst der Präsident des Hessischen Landkreistages, Landrat Robert Fischbach (Landkreis Marburg-Biedenkopf), die aktuellen Erkenntnisse zusammen. "Der Landkreistag begrüßt daher ausdrücklich, dass das Thema "Gewalt gegenüber Rettungskräften" gerade auch durch die Landtagsanhörung öffentlich thematisiert wird."
Die hessischen Landkreise verweisen zugleich darauf, dass vielerorts die Leistungserbringer - die von den Landkreisen mit der Durchführung des Rettungsdienstes beauftragten Hilfsorganisationen - diese Herausforderung bereits erkannt haben, Gefährdungspotenziale analysieren und ihr Personal in Fortbildungen sensibilisieren. Dies ist auch der richtige Weg, da die Leistungserbringer im Rahmen ihrer Personalverantwortung als Arbeitsgeber hier in einer besonderen Verpflichtung stehen. "Eine Absage erteilen wir Vorstellungen, die die Erstellung von Gefährdungsanalysen und von neuen Fortbildungsangeboten den Landkreisen als Trägern des Rettungsdienstes zuweisen möchten. Dieses Vorgehen wird den Anforderungen der Praxis nicht gerecht, sondern nur wenig effiziente Doppelstrukturen erzeugen. Erfolgreich der Gewalt an Rettungskräften gegensteuern ist ohne eine solche neue Bürokratie möglich", bewertet Präsident Fischbach abschließend die aktuellen Diskussionen.
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