Tarifabschluss im öffentlichen Dienst stellt Landkreise vor hohe Herausforderungen

Das Präsidium des Hessischen Landkreistages hat sich mit dem aktuellen Tarifabschluss im öffentlichen Dienst befasst und sich der Einschätzung des Deutschen Landkreistages angeschlossen.

Der Deutsche Landkreistag hatte den Tarifabschluss als nicht einfach, aber vertretbar bezeichnet. Aus Sicht der bundesweit 294 Landkreise, die allein in der Kernverwaltung regelmäßig 800 bis 1.000 Tarifbeschäftigte haben, wurde positiv her- vorgehoben, dass der öffentliche Dienst seine Attraktivität als Arbeitgeber stärken und mit den deutlichen Lohnsteigerungen die Leistungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter honorieren könne. Dies betreffe etwa die Bewältigung der zahlreichen Krisen der vergangenen Jahre von Corona über die Energiepreiskrise bis hin zur Bewältigung der sehr hohen Flüchtlingszuwanderung. Aus Sicht des Deutschen Landkreistag haben es die Gewerkschaften allerdings zu wenig im Blick, dass es den Kommunen gerade bei qualifizierten Fachkräften wie Ingenieuren, Ärzten und IT-Verantwortlichen immer schwerer gelingt, Personal zu halten und zu gewinnen. Zudem sei das Gesamtvolumen eine Hypothek, die wichtige Investitionen deutlich erschweren werde.

Der Kommunale Arbeitgeberverband Hessen geht von Mehrbelastungen für die Kommunen in Hessen von 457 Mio. Euro in 2023 sowie von knapp über einer Milliarde Euro in 2024 aus.